Zusammen mit einer breit abgestützten Begleitkommission hat der Gemeinderat die Rahmenbedingungen für die Neugestaltung des Dorfzentrums erarbeitet.  Die Entwicklung des Zentrums ist ein Teil des Generationenprojekts Buchrain Dorf, das die Gemeinde gemeinsam mit ihrer Projektpartnerin Eberli AG aus Sarnen schrittweise realisiert. 

Die schützenswerten alten Häuser sollen erhalten bleiben, oberirdische Parkplätze durch unterirdische ersetzt werden. Fuss- und Velowege müssen sicher und attraktiv sein, die Freiflächen sollen Begegnungen erlauben und zusammen mit dem Schulhausplatz für Feste und Veranstaltungen genutzt werden können. Die Wohnungen sollen bezüglich Grösse und Preise gut durchmischt sein und Bewohnerinnen und Bewohner in allen Altersgruppen und Lebenslagen anziehen.

Basierend auf diesen Rahmenbedingungen führten externe Experten zwischen 2019 und Frühsommer 2020 eine Testplanung durch. Sie sollte zeigen, welche Gebäudegrössen zu Buchrain passen, wie die Gebäude im Verhältnis zu den bestehenden Häusern wie Adler, Kirche oder Schule richtig platziert werden können, wie mit der Parkierung, der Mobilität und dem Strassenraum umgegangen werden kann und wie Wege und Plätze optimal angeordnet werden können.

Die Ergebnisse dieser Testplanung waren die Basis für einen Architekturwettbewerb, der ab Herbst 2020 in Form eines Studienauftrags durchgeführt wurde. Dabei wurden eigentliche Gestaltungs- und Bauprojektvorschläge erarbeitet. Einbezogen wurden auch Überlegungen für eine Bibliothek, Tagesstrukturen, schulische Dienste, Ludothek und Pausenplatz.

Seit Sommer 2021 ist das Siegerprojekt bekannt. Dank kompakter, zur Umgebung passender Gebäude entsteht viel Platz für Freiräume, Wege und Begegnungsmöglichkeiten. Mit dem Dorfpark, dem Adlergarten und dem Chilbiplatz gehören drei grosszügige Freiräume zum neuen Dorfzentrum.

Das Gasthaus Adler bleibt bestehen, wird nach Süden erweitert und modernisiert und mit einem Mehrzweckraum ergänzt. Zwischen dem Chilbiplatz und dem Dorfpark entsteht das Dienstleistungszentrum mit Gemeindeverwaltung, Ludothek, Bibliothek und Tagesstrukturen für die Schule sowie Mietwohnungen. Im Südwesten ersetzen zwei Wohnhäuser mit Miet- und Eigentumswohnungen in unterschiedlichen Grössen das heutige Gemeindehaus sowie die Wohnhäuser Adlermatte 1 und 2. Zwischen dem Adler und der Kreuzung Unterdorfstrasse/Hauptstrasse ergänzt ein Wohn- und Dienstleistungsbau das Ensemble.

Das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs wird nun unter Führung der Gemeinde und der privaten Projektpartnerin Eberli AG aus Sarnen weiterentwickelt. Die Bevölkerung wird dabei einbezogen. Das Generationenprojekt ist modular aufgebaut und berücksichtigt auch künftige Generationen. Nicht alles muss in den nächsten Jahren bereits gebaut werden. Das Zentrum soll sich schrittweise entwickeln können. Das Generationenprojekt definiert den entsprechenden Rahmen.